August-Everding Kulturzentrum in Bottrop
Drei Räume
Projekt-
Daten
Projekt | August-Everding Kulturzentrum |
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Ort | Bottrop |
Auftraggeber | Stadt Bottrop |
Landschaftsarchitekten | Die Planergruppe |
Architekten | Böll Architekten, Essen |
Planung | 2017 bis 2019 |
Realisierung | 2018 bis 2021 |
Fotos | Thomas Mayer |
Das August-Everding-Kulturzentrum
in Bottrop befindet sich seit 1991 in einem ehemaligen Jungengymnasium aus der Gründerzeit. Mit der Entscheidung, das städtische Kulturforum neu auszurichten und durch einen Erweiterungsbau zu ergänzen, wird der rückwärtige und wenig attraktive Eingang in das Kulturzentrum auf dem ehemaligen Schulhof erheblich aufgewertet. Böll Architekten entwarfen ein in sich abgeschlossenes bauliches Ensemble. Es besticht durch Leichtigkeit und bietet mit den von der Planergruppe neu gestalteten Außenanlagen eine hohe Aufenthaltsqualität und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
Klimagerechte Aufwertung
Die erhaltenen Platanen haben großes gestalterisches und stadtklimatisches Potential. Der ehemals vollständig versiegelte und als Parkplatz genutzte Hof wurde entsiegelt und durch begrünte Flächen mit intensiven Staudenpflanzungen gegliedert. Für die befestigten Flächen wurde ein ökologischer Pflasterstein verwendet, der das Regenwasser über die Fugen ableitet. Je nach Nutzungsintensität sind die Fugen breit und begrünt, mit Splitt gefüllt oder klassisch mit Sand verfugt.
Drei Räume
Durch die neue Zonierung werden die Räume klar ablesbar, die Wegeführung wird eindeutig. Der öffentliche Raum wird als Aufenthalts- und Veranstaltungsort nutzbar und der Kulturaspekt wird erlebbar. Dabei gliedert sich der öffentliche Raum um das Kulturzentrum in drei Räume mit unterschiedlichen Qualitäten. Der Vorplatz vermittelt zwischen den Wegeverbindungen.
Der Kulturhof
wird durch die bauliche Erweiterung des Kulturzentrums begrenzt. Der vollständig umschlossene, geschützte Innenhof bietet Raum für Veranstaltungen und temporäre Installationen. Er wird vom Foyer aus für Feste genutzt und dient als Lesegarten für die Stadtbücherei. Für Veranstaltungen mit Kindern steht die Rasenfläche bereit, Staudenbeete, mit Sitzmauern eingefasst, schaffen Aufenthaltsqualität. Der Hof ist aus allen Richtungen erreichbar und kann nach Bedarf separiert werden.
Der Wirtschaftshof
dient mit Material- und Abfallcontainern sowie Fahrradsafes den funktionalen Bedürfnissen des Kulturbetriebs. Eine hölzerne Wandscheibe trennt ihn vom Kulturhof.
Der Skulpturengarten
ist zu einem großzügigen Auftakt des Kulturzentrums umgestaltet. Eine flache, mit Bäumen überstandene Landschaftstreppe führt auf den Vorplatz. Die Terrassen bieten Rasenflächen und wassergebundene Wegedecken.
Die Bestandbäume sind integriert und durch Neupflanzungen ergänzt. Als barrierefreier Zugang dient der südlich verlaufende sanft ansteigende Weg. Der Skulpturengarten ist die „Kreativzone“ des Kulturzentrums. Hier finden dauerhafte und temporäre Kunstobjekte Platz, es wird Urban Gardening betrieben und Boule gespielt.
Kontakt
Ihr Ansprechpartner
Thomas Dietrich
Landschaftsarchitekt AKNW
0201 74 71 79 21
dietrich@die-planergruppe.de