Der Campus der Hochschule Ruhr West in Mülheim
Konzentration und Identität
Projekt-
Daten
Projekt | Freianlagen des Campus der Hochschule Ruhr West |
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Ort | Mülheim an der Ruhr |
Auftraggeber | Stadt Monheim |
Landschaftsarchitekten | Die Planergruppe |
Architekten | Arbeitsgemeinschaft HPP Hentrich Petschnigg & Partner Düsseldorf und ASTOC Architects and Planners, Köln |
Planung | 2011 bis 2015 |
Realisierung | Infrastruktur und Hochbau 2012 bis 2016, Freianlagen 2014 bis 2016 |
Fläche | ca. 4.5 ha |
Fotos | Claudia Dreyße |
Besonderes | Gewinner iF DESIGN AWARD 2017 |
Städtebauliche Struktur
Die neue Hochschule Ruhr West konzentriert sich auf einen identitätsstiftenden Platz. Mit dieser einladenden Geste wird der neue Campus im bestehenden Quartier verankert. Die Gebäude mit gemeinschaftlicher Nutzung zentrieren den Campus in der Öffentlichkeit und die unterschiedlichen Fakultäten sind über ihre Foyers von dieser Mitte aus erschlossen. So wird auch das Wohnquartier auf der Südseite der Duisburger Straße zum Akteur am Campus. Die Struktur des Campus unterstützt die Wandlung des Stadtteils Broich zum Hochschul-Stadtteil.
Räume und Funktionen
Der Quartiersplatz ist in Teilbereiche mit unterschiedlichen Raumqualitäten gegliedert. Das Campusfoyer wird mit einem Feld aus Leuchtsteelen akzentuiert. Sie heben auch bei Tageslicht die Eingangssituation prägnant hervor. Die Belagsmaterialien zonieren den Platz und stellen einen Bezug zur industriellen Vergangenheit des Ortes her.
Ein Wasserspiel mit Fontänenfeldern markiert die Campusmitte. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten bieten Gelegenheiten, das Geschehen auf dem Campus zu beobachten. Auf dem gesamten Quartiersplatz bieten einzelne Vogelkirschen mit Bänken kombiniert attraktive Aufenthaltsanlässe. Abseits der Campusmitte laden Rasenbänke und leicht terrassierte Bankreihen zu einer Mittagspause im Freien ein. Diese Orte der Entschleunigung bieten Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten im lichten Schatten der Kirschbäume. Der Blühaspekt im Frühjahr und die Laubfärbung im Herbst ermöglichen das intensive Erleben der Jahreszeiten.
Die Ausrichtung des Campus zur Stadt wird durch parallel zur Duisburger Straße verlaufende Baumreihen aus japanischen Schnurbäumen betont. Sie prägen die funktionalen Räume der barrierefreien Parkplätze, der Stellplatzanlagen für Fahrräder und der Anlieferungszufahrten.
Die vier Institutsgebäude sind mit Innenhöfen oder Terrassen versehen. Staudenpflanzungen und jeweils ein Magnolienbaum machen diese introvertierten Orte zu ruhigen grünen Inseln mit weiteren Sitzmöglichkeiten.
Nach Norden öffnet sich der Campus mit Liege- und Spielwiesen. Einzelne Roteichen spenden im Sommer Schatten. Auf den Wiesen sind Spielfelder für Fußball und Beachvolleyball angelegt. Diese Angebote richten sich auch an die Bewohner des Quartiers und die Nutzer des Radschnellwegs. Über diesen ist der Campus innerhalb weniger Minuten von der Innenstadt aus erreichbar.
Regenwasser
Sämtliche Dachflächen sind extensiv begrünt und geben das Regenwasser stark verzögert ab. Der überwiegende Teil des Oberflächenwassers wird in dezentralen unterirdischen Anlagen gesammelt und vor Ort versickert.
Kontakt
Ihre Ansprechpartnerin
Prof. Ute Aufmkolk
Landschaftsarchitektin AKNW
0511 89 70 09 99
aufmkolk@die-planergruppe.de